140 Jungmänner leisteten Ihren Eid auf Österreich
Die Angelobung im Rahmen der Feierlichkeiten des Jubiläumsjahres zur Stadterhebung fand in Mariazell am Vorplatz der Basilika statt. Dabei wurden 140 Rekruten, die ihre allgemeine Basisausbildung beim Überwachungsgeschwader der Kaserne Zeltweg und bei der Flugbetriebskompanie Aigen absolvierten, angelobt. Die Bevölkerung sowie Angehörige und Freunde der anzugelobenden Grundwehrdiener waren auch zum Festakt eingeladen.
Kranzniederlegung
Die Kranzniederlegung des Österreichischen Bundesheeres ging um 19:30 gemeinsam mit dem Kameradschaftsbund, den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr und Bergrettung beim Friedensdenkmal im Kirchhof vonstatten. Die vorgestaffelten Jungwehrdiener marschierten um 20:15 Uhr über die Grazer Straße am Vorplatz der Basilika ein.
Angelobung
Landeshauptmann Herrmann Schützenhofer: „Es ist für mich als Landeshauptmann eine große Freude hier in Mariazell zu sein. Ich bin bei fast jeder Angelobung dabei aber es ist etwas Besonderes hier in Mariazell zu sein aus Anlass 70 Jahre Stadterhebung.“
Bürgermeister Seebacher wünscht den Soldaten in seiner Ansprache „alles erdenklich Gute“: „Leistet euren Dienst für die Republik Österreich, nehmt eure Staatsbürgerpflicht ernst und seid stolz darauf!“
Pater Michael betont die Verbindung Mariazells mit dem Bundesheer: „Mariazell als österreichisches Nationalheiligtum ist mit dem österreichischen Bundesheer sehr verbunden. Das kommt doppelt zum Ausdruck: Zum einen als Ort des Friedens, wo für den Frieden in der Welt gebetet und für den Frieden in Österreich gedankt wird. Dies kommt durch viele Soldatenwallfahrten zum Ausdruck. Dafür ein herzliches Dankeschön. Zum anderen die große Rolle die das Österreichische Bundesheer bei den Großveranstaltungen der Kirche in Mariazell gespielt hat; beim Mitteleuropäischen Katholikentag und beim Papst Besuch.“
Militärdekan Christian Rachlé zitiert in seiner Ansprache Pop Ikonen Xavier Naidoo: „Euer Weg wird kein leichter sein, euer Weg wird steinig und schwer – doch dieser Weg bietet so viel mehr!“, und Mark Forster: „Leben ist Veränderung. Egal was kommt, es wird gut, sowieso. Immer geht eine neue Tür auf irgendwo. Auch wenns grad nicht so läuft wie gewohnt, egal, es wird gut, sowieso.“ Weiterhin gibt er den Grundwehrdienern die drei Ratschläge des amerikanischen Theologen, Philosophen und Politikwissenschaftlers Reinhold Niebuhr mit auf den Weg: „Erstens, übt Gelassenheit Dinge hinzunehmen die ihr nicht ändern könnt. Zweitens, habt Mut Dinge zu ändern die in eurer Macht stehen und drittens die Klugheit das eine vom anderen zu unterscheiden.“
Militärkommandant Heinz Zöllner nimmt den Grundwehrdienern den Eid ab: „Als Angelobung bezeichnet man in Österreich die Verpflichtung zur gesetzestreuen und gewissenhaften Ausübung übertragener Funktionen mit einem feierlichen Versprechen, dem Gelöbnis. Die Gelöbnisformel für das neue Gelöbnis der Soldaten des österreichischen Bundesheeres“ – Auszug aus dem Wehrgesetz 2001 § 41 Abs. 7 – wurde von 140 Grundwehrdiener am Vorplatz der Basilika gesprochen:
„Ich gelobe, mein Vaterland, die Republik Österreich, und sein Volk zu schützen und mit der Waffe zu verteidigen. Ich gelobe, den Gesetzen und den gesetzmäßigen Behörden Treue und Gehorsam zu leisten, alle Befehle meiner Vorgesetzten pünktlich und genau zu befolgen und mit allen meinen Kräften der Republik Österreich und dem österreichischen Volke zu dienen.“
Die Zeremonie bildete den Abschluss der „Allgemeinen Basisausbildung“.
Heinz Zöllner bedankt sich bei den Einheiten für ihr Treuegelöbnis und wünscht viel „Soldatenglück“. Abschließend beendet er seine Rede mit den Worten „Es lebe das Österreichische Bundesheer, es lebe unser Vaterland, die Republik Österreich in einem sicheren Europa. Ein herzliches, steirisches Glück auf!“
– Bilder & Text © Anna Maria Scherfler –