Nicht nur das Österreichische Parlament in Wien durchlebt gerade turbulente Zeiten auch im Mariazeller Rathaus gibt es große Veränderungen. Nach 25 verdienstvollen Jahren in der Politik tritt Bürgermeister Manfred Seebacher von der politischen Bühne ab und verabschiedet sich an seinem 60. Geburtstag in den mehr als wohlverdienten Ruhestand. Michael Wallmann übernimmt sein Amt bis zum Jahreswechsel.
Grund für die Amtsniederlegung ist die gesundheitliche Verfassung des Bürgermeisters a.D.
„Nach 25 Jahren, 150 geleiteten Gemeinderatssitzungen, nach einer Million zurückgelegter Kilometer per PKW und knapp 90 000 Arbeitsstunden in diesen 25 Jahren ist es an der Zeit diesen Schritt zu setzen.“ – Manfred Seebacher
Ein großes Dankeschön spricht Seebacher gegenüber der Landespolitik unter LH-Stv. Michael Schickhofer und seinem Team am Stadtamt aus. „Mir ist es als Bürgermeister nie so gut gegangen wie in den letzten 4 Jahren dank der tollen Landespolitik. Und mein Team am Stadtamt; ihr werdet mir abgehen, das weiß ich schon heute.“
Neuer Bürgermeister für Mariazell
Durch die Amtsniederlegung Manfred Seebachers am 30. Mai kam es in Mariazell zu Neuwahlen im Gemeinderat. In der Gemeinderatssitzung am 31. Mai wurde Michael Wallmann zum neuen Bürgermeister von Mariazell gewählt. Ganz besonders hob Manfred Seebacher Wallmanns professionelle Handhabung der Gemeindezusammenlegung hervor: „Wenn Michael Wallmann nicht gewesen wäre gäbe es die Großgemeinde in dieser Form heute nicht.“Wallmann habe zu dieser Zeit „Weitblick gezeigt“, betont Seebacher. Er selbst müsse sich „an das Alt vor dem Bürgermeister noch gewöhnen“. Neben Walter Schweighofer wurde Fabian Fluch zum Vizebürgermeister gewählt mit Gabriela Stebetak zur Finanzreferentin. Bezirkshauptmann Bernhard Preiner gelobte den neuen Bürgermeister und Vizebürgermeister an.Wallmann soll das Amt des Bürgermeisters bis Jahresende besetzen. Bei den Neuwahlen im Jänner wird Parteikollege Johann Kleinhofer als Spitzenkandidat der SPÖ antreten.
Geburtstagsfest und Ehrenbürgerschaft
Im Anschluss an die Sitzung trudelten die geladenen Gäste der Geburtstagsfeier des ehemaligen Bürgermeisters ein. Eine große Überraschung war der Besuch der Edlseer, die Manfred Seebacher mit einem Geburtstagsständchen und Klassikern wie dem „Mariazeller Lied“ beschenkten. Der Saal des Volksheims in Gußwerk war gut gefüllt mit vielen Freunden und Wegbegleitern die „Seeli“ in den jeweiligen Ansprachen Anerkennung für die abgeschlossene Amtszeit zeigten und ihm das Beste für den neuen Lebensabschnitt – den Start in die Pension – wünschten. Neben demLandeshauptmann-Stv. Schickhofer reiste Herbert Hofauer, Bürgermeister der Partnerstadt Altötting zur Feier des Tages an. „Mariazell ist ein Ort der verbindet.“, so Seebacher. In seiner Ansprache bedankt sich der ehemalige Bürgermeister bei vielen Gästen persönlich. Am Schluss wendet er sich liebevoll an seine Familie: „Nichts geht ohne den besten Rückhalt den man haben kann: Die Familie.“ Seine Enkelkinder überraschten Manfred Seebacher mit einem einstudierten Tanz und einem Ständchen. Herbert Hofauer stellte mit seinem Bürgermeistergedicht ein weiteres Highlight des Abends dar und erntete dafür großen Applaus.
Den Höhepunkt des Abends bildete die Überreichung der Ehrenbürgerschaft der Stadt Mariazell für seine Verdienste um das Mariazeller Land die der Gemeinderat einstimmig beschlossen hatte.
Im Anschluss überreichte Hofauer Seebacher einen „Viertelpfünder“, einen 1/4 Pfund schweren Altöttinger Silberling. Johann Kleinhofer schenkte Seebacher eine Mini-Gondel die symbolisch für die „Manfred Seebacher“-Ehrengondel steht, die nach Fertigstellung der Umlaufseilbahn auf die Mariazeller Bürgeralpe im Dezember in Betrieb gehen soll. Landesfeuerwehrkommandant Reinhard Leichtfried verlieh Manfred Seebachers für seine Verdienste um das Feuerwehrwesen die Florianiplakette in Gold. Der SV St. Sebastian unter Hanspeter Brandl und Gerhard Kleinhofer ernannte „Seeli“ zum Ehrenobmann. Bis spät in die Nacht hinein wurde der 60. Geburtstag des Jubilars groß gefeiert.