Chronik
Geschichtliches und Interessantes über die Gemeinde Gußwerk in Kurzform. Die Daten wurden großteils dem im Jahre 1959 erschienenen Buch „Geschichte der Gemeinde Gußwerk“ von Dir. Matthias Pichler (erhältlich bei der Gemeinde Gußwerk) entnommen:
1342 | dürfte das Geburtsjahr der Gemeinde Gußwerk sein (eine offizielle Bestätigung dafür gibt es leider nicht). |
1743 bis 1767 | In diesen Jahren wurde das Eisengußwerk mit den drei Hochöfen gebaut. |
1761 | Durch Hochwasserschäden erlitt das Eisengußwerk einen empfindlichen Rückschlag. Die Wiederherstellungsarbeiten dauerten 2 Jahre. |
21.9.1782 | Alle Werks- und Wohngebäude des Eisengußwerkes samt dem Verweserhaus und der Hauskapelle wurden ein Raub der Flammen. |
12.10.1786 | Kaiser Josef II. besichtigte das Eisengußwerk. |
8.11.1805 | Bei den Franzosenkriegen kam es im Gemeindegebiet von Gußwerk zu Rückzugsgefechten. Im Raum Neuhaus – Mariazell – Gußwerk – Wegscheid fielen dabei rund 1.500 Soldaten. |
24.8.1828 | Der in den Jahren 1822 bis 1828 von Erzherzog Johann erbaute Brandhof wird eingeweiht. |
18.2.1829 | Erzherzog Johann heiratet in der Kapelle des Brandhofes Anna Plochl. |
1829 | Das Kanonenbohrwerk (heute der Ortsteil Bohrwerk) wird gebaut. |
1867 | Bei der Pariser Weltausstellung stellte das Eisengußwerk ein vollkommen gebrauchfertiges Universalwalzwerk aus; dieses löst allgemeine Bewunderung aus. |
1891 | Der Hochofen in Aschbach wird stillgelegt. |
1894 | Die Kirche in Wegscheid brennt ab; sie wird an gleicher Stelle wieder erbaut. |
1893 | Der Bergbau in Sohlen wird aufgelassen. |
1896 | Der Bergbau in Gollrad wird aufgelassen. |
8.5.1899 | Der letzte Hochofen in Gußwerk wird ausgeblasen. |
18.8.1900 | Die Stadt Wien beginnt mit dem Bau der II. Wiener Hochquellenleitung. Das letzte Stück – die Fassung und Zuleitung der Brunngrabenquelle – wird 1919 vollendet. Für die Hochquellenleitung erwirbt die Stadt Wien zahlreiche Grundstücke in der Gemeinde Gußwerk. |
Oktober 1900 | Der letzte Werksbeamte verlässt Gußwerk. |
1906 | Die Hochöfen in Gußwerk werden abgerissen. |
1.7.1907 | Der Personenverkehr der Mariazeller Bahn von Gußwerk über Mariazell nach St. Pölten wird aufgenommen |
14.8.1908 | Mit Verlautbarung im Landesgesetz- und Verordnungsblatt Nr. 56 wird der Gemeindename von Aschbach auf Gußwerk geändert. |
14.12.1919 | Aus Kapfenberg erschienen 50 gut ausgerüstete Wilderer und veranstalten in Gollrad eine Treibjagd, bei der die Strecke 1 Rehkitz betrug. |
16.10.1944 | Um 11.30 Uhr wurden 4 Bomben zu je 500 kg über Gußwerk abgeworfen; 3 davon waren Blindgänger, eine richtete beim Gasthof Bogensberger Sachschaden an. |
9.5.1945 | Um 11.00 Uhr besetzten Sowjettruppen Gußwerk. Diese zogen am 18.5.1945 wieder ab; am 25.5.1945 kamen nochmals 5.000 Sowjetsoldaten, die bis 5.6.1945 in Gußwerk blieben. |
24.7.1945 | Um 10,00 Uhr treffen die britischen Besatzungssoldaten in Gußwerk ein. |
24.11.1956 | Weihe des Gemeindefriedhofes Gußwerk durch Diözesanbischof Dr. Schoiswohl. |
5.10.1958 | Pfarrerrichtungs- und Pfarrhofeinweihungsfeier in Gußwerk; erster Pfarrherr Pater Benedikt Vollmann |
21.7.1959 | Hochwasserkatastrophe in Gußwerk |
1.7.1964 | Eröffnung des Pfarrkindergartens in Gußwerk |
10.10.1964 | Gußwerk bekommt ein Gemeindewappen |
4.11.1966 | Furchtbarer Windwurfschaden, besonders in Dürradmer, Rotmoos und am Tribeinboden. Der Schaden beträgt 370.000 bis 380.000 Festmeter. |
21.12.1968 | Eröffnung des Skiliftes in Gußwerk (eingestellt im Jahre 1992) |
1969 | Auflassung der Volksschulen in Greith und Gollrad |
1980 | Auflassung der Volksschule in Weichselboden |
1983 | Auflassung der Volksschule in Aschbach |
1984 | Die Kläranlage Gußwerk nimmt ihren Betrieb auf – in der Folge baut die Gemeinde Gußwerk Abwasserbeseitigungsanlagen auch für die Ortschaften und Ortsteile Gollrad, Aschbach, Weichselboden, Greith, Siedlung Greifensteiner, Gleißnerhof und Rasing. |
28.5.1988 | Die Strecke Gußwerk – St. Sebastian der Mariazeller Bahn wird stillgelegt. |
1991 | Hochwasser und Murenabgänge in Gußwerk, Bohrwerk, Gollrad, Aschbach und Weichselboden. |
September 1994 | Auf der Hochleiten wird ein Braunbär erlegt; dieser Bär galt als Problembär, nachdem er im Laufe des Jahres mehrere Schafe gerissen und Bienenstöcke zerstört hat. |
24.1.1995 | Der Kindergemeinderat hält seine erste Sitzung ab. |
1995 | Zwei in Gußwerk gegossene Kanonenrohre werden aus Pula (Kroatien) zurück geholt. |
September 1996 | In der Höll (Ortschaft Weichselboden) wird ein nach dem II. Weltkrieg von den USA angelegtes Waffenlager gefunden. In 180 Kisten lagerten Waffen, Munition, Proviant und Sanitätsmaterial. |
1997 | Gemeindepartnerschaft mit Vejano Fernwärmenetz in Gußwerk Hochwasser in weiten Teilen der Gemeinde – die B 24 ist im Bereich Prescenyklause mehrere Tage lang gesperrt |
4.7.1998 | Eröffnung des Montanmuseums im alten Amtshaus (ehemaliges Verweserhaus des Eisengußwerkes). |
24.7.1999 | Eröffnung der Sportanlage in Gußwerk. |
14.6.2001 | Eröffnung des Kanonenparks in Gußwerk mit den beiden Gußwerker Kanonen. |